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Roller Derby

Der turbulente Spaß aus den USA

Schon 1935 fand das erste Roller-Derby-Rennen in Chicago statt. Inspiriert von Sechstagerennen, skateten 25 Teams, bestehend aus je einer Frau und einem Mann, auf einer ovalen Bahn. Gewonnen hatte das Team, welches am längsten durchhielt und als letztes noch auf der Bahn stand.

In den frühen 1940er-Jahren wurde die Sportart mit Schwerpunkt auf publikumswirksame Rempeleien und Schubsereien überarbeitet. Diese spektakuläre und rasante Art des Roller Derbys wurde in den darauf folgenden über 40 Jahren in den USA zum Publikumsmagneten. Teams spielten in ausverkauften Stadien vor über 50.000 Fans und wurden in Funk und Fernsehen als Stars gefeiert

Nach dem Roller Skate-Hype der 80er Jahre ging das Interesse zwischenzeitlich stark zurück, bis Roller Derby ab 1999 zunächst als reiner Frauensport zurückkam. Seit 2007 veranstaltet die Dachorganisation WFTDA eine jährliche Meisterschaft, die aus vier Vorausscheidungsturnieren und einem Finalturnier besteht. Auch in anderen Ländern wurde die Begeisterung für den Sport nun erstmals geweckt. Weltweit wurden neue Mannschaften und Ligen gebildet. Anfang des 21. Jahrhunderts fand Roller Derby schließlich seinen Weg nach Europa. 2006 wurden die London Rollergirls und das erste deutsche Team gegründet, die Stuttgart Valley Rollergirls. 2007 folgten die Barock City Roller Derby aus Ludwigsburg.

Der erste deutsche Wettkampf fand 2007 in Stuttgart statt: Stuttgart Valley Rollergirlz vs. London Rockin’ Rollers. 2009 folgte der erste innerdeutsche Wettkampf in Berlin: Berlin Bombshells vs. Nord-Süd-Connection Stuttgart Valley Rollergirlz und Harbor Girls aus Hamburg.